da sitzt einer am strand

da sitzt einer am strand

 

da sitzt einer am strand und

hört den wellen zu …

da sitzt einer am strand und

hört den wellen zu, wie

abertausende vor ihm schon

den wellen zugehört haben.

den wellen, die

seit ewigkeiten von den ewigkeiten erzählen.

sie unterhalten sich

mit dem wind, mit den bäumen, mit den tieren, mit den wolken, mit den sternen.

und wir dürfen lauschen.

die wellen wissen alles.

höre!

da sitzt einer am strand und

hört den wellen zu …

ein kleiner punkt, der irgendwann am strand aufgetaucht ist,

immer wieder mal kommt und geht,

bis er nach verschwindend kurzer zeit

für immer gegangen sein wird.

ein kleiner punkt,

der fast immer ein als ausrufezeichen verkleidetes fragezeichen war,

versehen

mit einem sich ewig wiederholenden

da capo al segno.

ein kleiner punkt,

der die wellen verstehen wollte und

nicht mal sich selbst verstehen konnte.

die wellen wissen alles.

die wellen, die seit ewigkeiten von den ewigkeiten erzählen.

da sitzt einer, der seit einer klitze-kleinen

ewigkeit auf dieser welt ist.

vielleicht war nichts vergebens,

vielleicht musste alles so sein, wie es war:

eine lange strecke zurück zu legen,

die voll war

von freude, angst, schmerz, liebe,

glauben, wendungen, täuschungen, suchen, finden und verlusten,

mit dem wunsch

zu sich selbst zu kommen.

sich auf den grund zu gehen,

um zu fühlen, was er selbst fühlt,

um zu denken, was er selbst denkt.

da sitzt einer am strand und

hört den wellen zu …

(14.dez 07)