Nachbetrachtung WK No. 5

Ein Werkstattkonzert, das in der temporären Werkstatt eines anderen Künstlers stattfand – ein echt ideales Setting also!

Gedankensplitter:

Die Aura von Dénesh`s eindrücklichen Bildern.

Das Wissen um die gedankliche Verwandtschaft zwischen uns beiden.

Kunst traf auf Kunst – in den Wochen zuvor besuchte ich ihn zwei Mal und wir arbeiteten sozusagen Rücken an Rücken simultan im gleichen Raum.

Das wunderschöne moderne Gebäude des CHB – ich hatte manchmal das Gefühl, im geliebten BAUHAUS zu sein, das für mich von seiner Philosophie und Strahlkraft her immer noch das Maß aller Dinge im konzeptionellen Kunstselbstverständnis ist.

Die sehr freundliche, unterstützende Art der Mitarbeiter-innen dort.

Ein großartiger Blüthner-Flügel (der der beste war, den ich bisher auf den Konzerten spielen konnte).

Ein aufmerksames, sehr breitgefächertes Publikum.

Werkstattkonzert No. 5, CHB, Berlin , März 2017, Photo: Barbara Antal

Werkstattkonzert No. 5, CHB, Berlin , März 2017, Photo: Barbara Antal

Beim Spiel löse ich immer mehr die Bremsen: es wird besser bei einer gleichzeitigen Zunahme der kleinen Fehler. Das scheint mir kein Widerspruch zu sein, ganz im Gegenteil: es ist Teil des Prozesses, in dem ich mich weiterhin befinde: Ich lasse mehr zu – in jeder Hinsicht. Das ist gut. Ich hatte große Lust „Gas zu geben“, den Blüthner hochzudrehen und wieder runterkommen zu lassen. Es gab Momente, in denen ich mich als Teil einer dynamischen futuristisch-spirituell-abstrakt-konkret-sinnlichen Gesamt-Raum-Klang-Komposition empfand.

Zwei neue Stücke („Andacht“ und „Die Ruhe in der Unruhe“) – von Dénesh`s Bildern inspiriert – an denen ich seit November arbeite, erlebten ihre öffentliche Premiere, auch wenn sie noch nicht wirklich fertig sind; das Repertoire, aus dem ich schöpfen kann wird weiter größer und damit die Möglichkeiten, einen Abend im Ablauf spontaner gestalten zu können.

Sehr freue ich mich darüber, nächste und übernächste Woche gleich wieder loslegen zu können, um da weiter zu machen, wo ich letzten Freitag aufgehört habe. Jetzt nur kein zu großer innerer Erwartungsdruck, kein Bohei, Tamtam und Trara. Aber: ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei, weiter auf meinem Weg zu sein und ihn Schritt für Schritt noch beherzter zu gehen. Es ist nicht die Absolvierung eines (Trainings-)Programms hin zu einem übergeordneten Ziel, sondern es ist Freude am (Er-)Leben in seinen vielfältigsten Facetten!! Von ganzem Herzen dankeschön, dass IHR dabei seid!!!