Produktionszeitraum: Jan. bis Sept. 1995 I Veröffentlicht im November 1995 auf time out of mind-records I Format: Doppel-LP & Doppel-CD I Wiederveröffentlicht im Dezember 2000 als Doppel-CD auf time out of mind-records („14 Pieces Plus 2“[*]) I Downloadveröffentlichung: Juni 2007 / time out of mind-records

CD 1

1 Bothsides Of The Atlantic 8:08

2 East Houston St. 6:12

3 Teotihuacan 5:30

4 Glücksspirale 6:15

5 Floating Construction [*] 7:49

6 You Are Always In My Heart 11:29

7 It Will Ring Your Bell 11:41

8 Funkfiction I 4:02

9  Karma 3:33

 

CD2

1 Funkfiction II 8:46

2 Do Not Stack 5:30

3 Memories 5:44

4 Yalda’s Song 5:13

5 Irregular Heartbeats 8:24

6 Melbourne – Mexico – New York [*] 11:14

7 Träume 6:38

 

[*] nur auf der Wiederveröffentlichung „14 Pieces plus 2“

 

 

 

 

Composed & produced by Cosmic Baby.
Mastered by Wolfgang Ragwitz.
Published by Cosmic Enterprises Music & Publishing GmbH.

 

 

 

GEDANKEN:

 

„Fourteen Pieces“ ist eine Sammlung von elektronischen Stücken, die über das Jahr 1995 hinweg an verschiedenen Orten und in verschiedenen Stimmungen entstanden. Es dokumentiert die Experimentierlust, jenseits aller herangetragener Erwartungen und (stilistisch-technischen) Routinen, nach neuen Wegen des persönlichen Ausdrucks zu suchen. Im September konnte ich aus einem großen Stücke-Schatz unterschiedlichster Stile auswählen und veröffentlichte diese Sammlung als eine Art künstlerische Standortbestimmung. Die Erfahrungen aus „Stunde Null“ bestärkten mich in der Idee, das intuitive Element des spontan entstandenen und aufgenommenen Zeitdokuments eher „roh“ stehen zu lassen, als es von tontechnischen Gesichtspunkten her weiter blank zu polieren. Es gefiel mir, lieber sofort das nächste Stück zu machen, also den fließenden Prozeß weiter zu führen, als die Zeit mit aufwendiger Detailarbeit anzuhalten.

 

Einige Detailaufzeichnungen:

 

Februar 1995: aufgenommen in meiner New Yorker Wohnung, beschreibt „East Houston St.“. die Stimmung eines von mir oft in den Abend- und Nachstunden eingeschlagenen Nachhausewegs zu Fuss von Manhattans Alphabet-City in Richtung Broadway zur Subway nach Brooklyn.

 

Mai 1995: Untersuchung der Urform von Technostücken. „Funkfiction“, „It will ring your Bell“ und „Irregular Heartbeats“ gehen von der viel Spaß machenden Programmierung der TR 808 Rhythmusmaschine aus. Sämtliche Folge-Ereignisse sind um diese Patterns herumgebaut.

 

Juli 1995: einer meiner absoluten Wunschträume als Komponist: mit einfachsten Mitteln (im Idealfall nur einer einzigen Tonspur), im Moment des absoluten Augenblickes der Inspiration komplexeste Situationen ausdrücken zu können. Diese Momente sind rar und gleichzeitig natürlich die „Sternstunden“! In diesen Momenten wird der Widerspruch zwischen „Zufall“ und „Plan“, zwischen „Herz“ und „Kopf“ aufgehoben. „Glücksspirale“ und „Träume“ entstanden auf diese Weise in Berlin, „Karma“ in Orlando/Florida.

 

August 1995: „Bothsides of the Atlantic“ und „You are always in my Heart“ sind Geschwister, die ich intern „grosse Trans-Atlantikstücke“ genannt habe. Sie sind atmosphärisch weit, melodisch, haben improvisatorische Passagen, atmen einen „amerikanischen“ Groove, sind hoch emotional und setzen sich über alle Stileinteilungen hinweg. In diesem Sinne ein weiterer Verwandter: „Teotihuacan“.

 

 

KRITIKEN:

 

Eine meisterhafte Doppel-CD mit vierzehn Kleinkunstwerken, die mit jedem erneuten Anhören einen tieferen Einblick in die musikalische Erlebniswelt des Cosmic Baby ermöglichen. Techno für Genießer auf den Pfaden von Kraftwerk und Tangerine Dream. 10 Points.

D-Weird in: RAVELINE 1/96

 

Hier zeigt sich wieder einmal die enorme Kreativität, die in Cosmic Baby steckt: Nichts ist gleich, alles bewegt und verändert sich, reichlich abstrakt und jenseits der Norm. Es werden akustische Traumwelten erzeugt, die abseits des bekannten musikalischen Universums liegen.

Detlef Hogefeld in: SOLO 1/96

 

Von Teppichen mit inflationären Dimensionen bis hin zu den so typischen Pianolinien gibt es alles, wodurch der Cosmic-Stil schon immer geprägt wurde. Dennoch klingt er so, als hätte er die Musik neu erfunden (stimmt in gewissen Punkten ja auch). Selbst ältere Semester in meiner Familie sind vom Cosmic Baby-Fieber befallen (Ich will meine CD zurück!). Willkommen im Olymp!

Carsten Claus in: mushroom 2/9