HSP

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Das quiekende Quietschen von Rollkoffern auf glatter Oberfläche,

das knirschende Rumpeln von Rollkoffern auf Betonplatten und porösem Asphalt.

Kreischende Reifen  ( beim Kavalierstart und beim sportlichen Bremsen )

Autohupen – am besten im Konzert (von wegen “südländisches Flair”!!!).

Das Geräusch von mit Wucht aufgerissenen oder zugeschlagenen Seitenschiebetüren von sogenannten Sprintern, Minivans und anderen Kleintransportern.

Heftiges Autotürenzuschlagen- am besten bei einem vollbesetzten 5-Türer, wobei die Heckklappe natürlich aus Fahrigkeit mehrmals hintereinander auf und zugekracht wird.

Das enervierende Warngepiepe von nach hinten rangierenden Lastkraftwägen, Müllautos und Kränen (sind wir in den USA???).

Mülltonnengepoltere um sechs Uhr morgens,

neurotisches Gestampfe und Getrample in der Wohnung oben drüber,

Abgelesene Service-Ansagen aller Art ( Flugzeug, ICE, S-Bahn u.ä. ) a la „we welcome you on board of our … in kürze erreichen wir … ),

jede Art von computergenerierten Stimmen. (Gleis…Eins…Regionalexpress…nach……..usw….)

Telefon-Warteschleifen aller Art,

Radiojingles,

die Hits der 80er und Neunziger laut plärrend aus den geöffneten Fenstern der Autos,

Die billigen 3-tönigen General-MIDI-Fanfaren beim Ankündigen des nächsten Haltespunktes im Regionalexpress.

Schnarrende Keilriemen,

jaulende Mopeds,

aufjohlende Motorräder;

in der Luft kreisende Hubschrauber,

der schneidende Signalton bei sich schließenden Zugtüren,

Tastenfunktionsbestätigende Piep-Töne in jeder nur denkbaren Form, lustige Klingeltöne aus lustigen Mobiltelefonen.

Das öffentliche Handygewäsch der Leute.

Jegliches schrabbelnde oder schmatzende Geräusch, das mit Popcorn im Kino zu tun hat,

nestelnde Butterbrot-, Bonbon-, Cellophanpapiere.

Flackendes Rascheln beim Umblättern von überformatigen Zeitungen (Zeit, FAZ, NZZ; SZ…), oder beim Versuch den nach hinten abgeknickten oberen Teil der Seiten wieder nach oben zu schlackern.

Das knallende Zurechtschlagen von Zeitungen,

Jede Art von Muzak in Supermärkten, Kaufhäusern, Hotellobbys, Flugzeugen und Warteplätzen („Wartelounges“).

Das hinterlistige Surren von Kühlschränken und Klimaanlagen in Räumen, das dröhnende Flummern der Kühlaggregate und Klimaanlagengeneratoren aus den Hinterhöfen bei geöffneten Fenstern, das Pluckern und Sirren von Heizkörpern,

Stehendes Bassgedröhne aus irgendeiner Wohnung im Haus.

Mit laufendem Motor vor dem Haus stehende Autos, als Krönung mit in Intervallen in den oberen Drehzahlbereich hochgejagtes Motorheulen im Leerlauf, um das Absaufen der elenden Mühle zu verhindern,

tausendfache schluckauf-artige Startversuche kalter Fahrzeuge am frühen Morgen im Winter,

das schlechtgelaunte Knirschen von Schneeräumeschaufeln,

frustrierte Tritte des Motorradfahrers gegen den sogenannten Kickstarter: von anfangs routiniert-gelassen, über beherztes Steigern zum Schneller-Aggressiver, um nach dem Klimax in einem verzweifelt-ermattet-armseligen Decrescendo-Ralantando  zu enden.

Lärmende Gesteigputzfahrzeuge,

unerträglich laut johlende tragbare Laub-Wegblas-Geräte,

fleißig-filigranes, grob-knackendes oder traurig-dunkles Ticken von Stand- und Kuckuckssuhren,

durch die Tischreihen ölende Kleinkunstmusik-Ensembles in Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln,

das nervös-geschäftige Klackern von Fingern auf Notebook-Tastaturen,

ohne Grund auf-und zugehende Gangtüren im ICE,

plärrende Verzerrungen aus den Kopfhörern tragbarer Musikabspielgeräte,

das übersteuerte Krächzen aus defekten Lautsprechern im öffentlichen Verkehr

das Gequietsche von Trainingsschuhen auf glatten Gehflächen,

Fahrradbremsenquietschen bei Regen,

Klappern von Schutzblechen,

Kaugummi-Gegnatsche, Suppen-Geschlürfe, Trink-Geschlucke,

Mücken-Gesäusele,

Schmeißfliegen-Gebrumme (je nach Größe in wechselnden Tonlagen von Alt bis Tenor),

das Gelache, Gejohle und Gegröle von Leuten, die im Pulk Spaß haben wollen,

Hämmern, Sägen, Saugen und Klopfen irgendwo im Haus,

das Heulen des Krans beim ständigen Schwenken,

das Ratschen von Klettverschlüssen an Taschen und Schuhen.