(Un)wissen ist (Ohn)macht

Isoliertes Faktenwissen ist ohnmächtig. „Internetwissen“ ist relatives, dem Angebot der Suchmaschinen abhängiges, kontextloses, unhierarchisches Wissen -> zurück vom aufgeklärten zum „wilden“ Auffassungsprozesses von der Welt. Im Kontext des „freien Marktes“ ist das selbstverständlich „effektiver“, da schneller als kontextorientiertes Wissen, das man sich in einem langen Lern- und Einvernehmungsprozess  aneignen muss. Es funktioniert also komplizierter (wenn auch nachhaltiger und vernetzter, was zu größerer persönlicher Identitätsbildung führt.)

Befürchtung: wir gehen einer wissens- und informationsreichen, aber ungebildeten Zukunft entgegen.

Es ist eine ganz andere Qualität, ob jemand mehrere Sprachen spricht, oder gut mit einem Übersetzungsprogramm umgehen kann.

Merkwürdige Dialektik aus Macht und Ohnmacht (Dummheit macht Ohnmacht). Multiples Fachidiotentum. Schwätzer. Rechthaberei. Defragmentierung.

„Outsourcing“ von Wissen -> Verdummung und bessere Kontrollierbarkeit/Lenkbarkeit und letztendlich De-Individualisierung bei ständiger Betonung einer größeren Freiheit (z.B.Navigationssystem).

Dies muß im Zusammenhang gesehen werden mit: Privatfernsehen, Pornografisierung, Spaß-Gesellschaft, Event-Kultur, De-Alphabetisierung, (A-) Soziale Medien