Das erste Werkstattkonzert am 2. Oktober 2016 empfand ich als eine aufregende (Wieder-)Geburt, den prall gefüllten Roten Salon wie eine Feuertaufe. WK No. 3 im Lichtburg Forum war dagegen wie eine Seance …
Der kleine Raum war in Kerzenlicht getaucht, nur subtil von heruntergedimmten Leuchten unterstützt. Die Leute saßen fast zum Anfassen nah um mich herum, denn es gab keine Bühne – der Flügel stand in der Mitte.
Sie hörten zu mit geschlossenen Augen. Das war schön. Als ich nach meinem siebzehn Minuten dauernden ersten Zyklus absetzte, ergab sich kein Laut. Verblüffend und gleichzeitig zu schön, um wahr zu sein: Die Augen der Leute waren immer noch geschlossen – sie empfanden die komplette Stille als Element der Musik … so wie ich es mir in meinen Wunschträumen einer Konzertsituation immer vorgestellt hatte.
Wenn man gemeinsam diesen Bogen aus in sich gekehrter Konzentration, andächtiger Aufmerksamkeit und mit allen Sinnen in-der-Musik-Sein in gelebter Gegenwart über den ganzen Abend spannen und halten könnte, dann wäre es noch mehr als ein gelungenes „Konzert“. Dann wäre es ein „Happening“.
In Vorfreude auf viele weitere Werkstattkonzerte im Jahr 2017 allerliebste Grüße
Harald