Geduld ist Glück

Geduld ist Glück

I

Seit Wochen ist es heiß und hochsommerlich. Doch ich stöhne weniger, sondern lebe mehr. Warum? Weil ich es geschafft habe, meinen Körper, meine Seele, meine Vorhaben und Erwartungen an die Jahreszeit anzupassen. Ich stelle mich nicht mehr gegen das, was die Natur ist, sondern (er-)lebe auf verbesserte Art im Einklang mit ihr.

II

Ein Gleichnis auf den „modernen Menschen“, der eine Idee ohne Rücksicht auf die natürlichen Bedingungen de facto gegen sie durchsetzen will. So habe ich oft gelebt-gerade im Sommer- und ihn dafür gehasst, weil es schlichtweg unmöglich war, seine Bedingungen zu negieren, also so zu tun, als würde es ihn nicht geben (weil ich ihn nicht wollte! … die biografischen Hintergründe dazu sind mir mittlerweile nun auch bekannt…).

Nun reduziere ich meine Aktivitäten sowohl in Bezug auf die Menge, als auch in Bezug auf die Geschwindigkeit.

In der Verlangsamung aber die phantastische Erfahrung der INTENSITÄT und der DURCHDRINGUNG gemacht.

Es ergibt sich eine Konzentration und aus dieser Entdeckung der Konzentration eine Zufriedenheit! Wieder ist das Klavierspiel Lebensexempel: aus der Verlangsamung des Spiels auf das halbe Tempo erschloss sich Gefühl, Bewusstheit, Lernen, Konzentration und Erkenntnis. Wie bei einer Reise durch eine Landschaft, die statt im ICE-Tempo mit dem Fahrrad gemacht wird!!!

„Verlangsamung“ heißt in diesem Sinne auch: Zerlegung eines langen Wegs in (weder unterfordernde noch überfordernde) Teiletappen.

In den Hintergrund rückt der Faktor Zeit. Es spielt keine Rolle, wie lange ein Prozess dauert. Wichtig ist das Erleben der Gegenwart und die nachhaltige Verinnerlichung des Erlebens, Erfahrens und Lernens.

Geduld ist Glück!!!!!