where I am going to

where I am going to

 

im november 2003 kam ich in den wedding.

im november 2007 werde ich wieder gehen.

ich wohnte allein.

ich kam mit dem wunsch, mir auf den grund meiner seele zu gehen.

über die ränder meiner gefühle hinaus zu sehen.

ich beschloss, meiner inneren zerrissenheit ins gesicht zu sehen

-ohne wenn und aber.

ich wollte endlich über diese grenze hinaus gehen,

über diese barriere aus angst, ungewissheit und selbstverlust,

aufbrechen in die verbotene zone.

ein kampf auf leben und tod.

ich war bereit dafür.

ich stellte es mir vielleicht etwas leichter vor.

ich musste in der Hälfte des weges noch einmal ganz in die finsternis,

durch eine nicht enden wollende wüste.

doch ich habe nicht mehr losgelassen.

ich kam mehr und mehr mit sphären und elementen meines selbst in kontakt, die vorher unantastbar gewesen waren.

ich musste in die kindheit, an die quelle meiner bedingungen.

endlich war ich bereit dafür.

ich lernte, dass es einen unterschied zwischen dem wahren und dem verordneten selbst gibt.

ich lernte, die unterschiede zu erkennen und ihre ursprünge zu verstehen.

ich habe nie gewusst, was innere freiheit ist.

ich kannte nie den unterschied zwischen innerer freiheit und äußerer freiheit.

ich fühlte das erste mal: meine eigene trauer, meinen eigenen schmerz, meine eigene wut, meine eigene leere.

ich werde endlich mein eigener vater und meine eigene mutter.

ich werde endlich erwachen als ein erwachsener mensch.

(sept 07)